Ausstellung im IDZ Berlin
1981
Berlin
Auftraggeber: Internationales Designzentrum Berlin
Unter der Leitung von François Burkhardt wollte der Arbeitsrat des IDZ mit der Darstellung des Werkes von Fehling+Gogel verdeutlichen, dass gerade in der Architektur auch andere Traditionslinien bestehen, die bei einer solch formalisierten Verkürzung der Debatte auf „Moderne gegen Postmoderne“ zu Unrecht übersehen werden. Die Architekten selbst begriffen diese Ausstellung als große Chance, ihr Werk bekannter zu machen und ihre Bauchancen wieder zu erhöhen.
Ihre Werkschau im IDZ nutzen Fehling+Gogel gemeinsam mit dem Büropartner Walter Arno Noebel als Gelegenheit, das Werkverzeichnis des Büros seit den ersten Entwürfen von Fehling aus dem Jahr 1947 bis in die Gegenwart des Jahres 1980 zu ordnen, zu dokumentieren und aus den gesichteten Materialien eine umfangreiche Auswahl zusammenzustellen.
Sie wählten 39 ihrer Bauten und Projekte aus, die sie in Plänen, Skizzen, Fotos und Modellen darstellten. Auf erläuternde Texte und Beschreibungen ihrer Gebäuden oder Arbeitsmethoden verzichteten sie dabei allerdings – leider, wie man nicht nur von heute aus betrachtet feststellen muss.
Inhaltlich unterstützt wurde das Vorhaben aber von Manfred Sack und Ulrich Conrads, die als Ausstellungskatalog den ersten Band der neu gegründeten Schriftenreihe Reissbrett zu Fehling+Gogel veröffentlichten (die Reihe brachte allerdings nur noch zwei weitere Ausgaben hervor: 1983 Reissbrett 2 zu Karljosef Schattners Werken in Eichstätt sowie 1985 Reissbrett 3 zu Otto Steidle).
Die als Wanderausstellung angelegte Werkschau wurde noch in Rom, Düsseldorf und Braunschweig sowie 1990 in Teilen im Bau- haus Dessau gezeigt. Weitere geplante Stationen ließen sich wegen mangelnder Finanzierung einerseits oder fehlender räumlicher Voraussetzungen andererseits nicht verwirklichen.